Antiquariat Büchel-Baur

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Das besondere Buch

Ein Exemplar aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem Vorbesitz des Ferrareser Humanisten und Strozzi-Freundes Daniele Fini

 

  • Strozzii (, Ercole & Tito "Vespasiano"):

     

  • Strozzii poetae pater et filius.

  • Venedig, Aldus & Asolanus 1513 (nach

    venezianischem Kalender, nach sonst in

    Europa gültigem 1514).

 8°. (8), 99 Bll., (1) Bl., 152 Bll. Mit Aldus-Druckermarke (Fletcher Nr. 5) auf Titel und letztem Bl. verso. Goldgeprägter Pergamenteinband d. 16. Jahrhunderts (nachgedunkelt, fleckig, berieben [auch die Goldauflage], in späterer Zeit neu aufgebunden und mit neueren Vorsätzen versehen), ohne die Bindebänder. Erste Aldus-Ausgabe, erste umfangreiche Werkausgabe der Lyrik beider Autoren; von grosser Seltenheit. Die zweigeteilte Ausgabe enthält zunächst die Lieder und Epigramme des Ercole, im Anschluss daran die Schriften seines Vaters Tito "Vespasiano" (6 Bücher Erotica, 3 Bücher Aeolosticha, 1 Buch Sermones). Ähnlich wie bei der Erstausgabe von Bembos "Asolani" eröffnet der während seiner Studien in Ferrara (bis 1482) ebenfalls dem dortigen Humanistenkreis zugehörige Aldus Manutius auch diesen Druck mit einer Vorrede an Lucrezia Borgia. Im Ausstellungskatalog der Bibl. Laurenziana findet sich eine ergänzende Angabe: Die Fürstin von Ferrara hat offensichtlich persönlich Aldus mit der Durchsicht und Publikation der Strozzi-Texte beauftragt.

PROVENIENZ: Zwei handschriftliche Gedichte des Ferrareser Humanisten Daniele Fini legen nahe, dass es sich um das Dedikationsexemplar handelt, dass der Drucker Aldo Manutio an Daniele Fini zusammen mit einem Widmungsschreiben geschickt hat. Genaueres auf den Unterseiten 2 und 3.

Der Einbanddekor zeigt einen äußeren Rahmen mit einem eng aneinandergesetzten leicht schneckenförmig gedrehten Muster, das der griechischen Kunst entlehnt ist. Innen befindet sich ein florales Mittelstück, in den Ecken des Rahmens Eckfleurons.

Durchgehend leicht gebräunt (wenige Bll. stärker) und - an den unteren äusseren Ecken - fingerfleckig; hin und wieder etwas stock- oder wasserfleckig (meist nur die Ränder betroffen), zwei Bll. mit kleinem Papierschaden im unteren weißen Rand. Insgesamt ein ungewöhnliches Dokument des Ferrareser Humanismus im äusserst seltenen zeitgenössischen Einband.

Censimento 16 CNCE 37457; Renouard / Ald. I, 98; Fletcher S. 111 (= Pierpont Morgan Library 1614); Ald.-Slg. SBB 203; Cat. Laur. 111; Cat. Mar. 138; Adams S 1956; BMSTC (Italian Books) 650; Ebert 21848.    

 

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